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Sommer 2023

Slowakei

Woche 1   -   Woche 2   -   Woche 3   -   Woche 4

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8.8.2023

Urwald

Es müffelte. Ordentlich. Im ganzen Mobil. Die immer noch nasse Unwetter-Wäsche hing seit 3 Tagen bei zu hoher Luftfeuchtigkeit im Mobil und dampfte vor sich hin wie eine Horde pubertierender Moschusochsen. Bis Monsieur auf die Idee kam, den kleinen Heizlüfter in Betrieb zu nehmen. Hätte hätte Mettbullette man da mal früher dran gedacht! Mettbulletten gab es heute nicht, dafür aber homemade honey von einem netten Imker. Der empfing uns am Eingang des Vihorlat Gebirges und pries ebenfalls auch Blaubeer- und Zwetschgenmus an. Nachdem vor den Augen der Minimenschen kleine Stöckchen zum Probieren geschnitzt wurden, entschieden sich beide einstimmig für das flüssige Gold. Zum dortigen Wanderparkplatz fuhr man einmal mehr durch strömenden Regen, vorbei an Rehen und einer Vielzahl an Störchen (davon haben wir hier so viele wie noch nie zuvor gesehen!). Und lediglich 2km an der ukrainischen Grenze entlang. Irgendwie beschlich Madame ein seltsames Gefühl, obwohl hier absolut nichts darauf hindeutet, dass sich im Nachbarland gerade grauenvollste Schicksale abspielen. Aber auch an den Minimenschen ging die Nähe zur Ukraine nicht spurlos vorbei..."Mama, wird dann da auf uns geschossen?". Schwere Kost. Also Themawechsel. Die heutige Wanderung zum Morské Oko-See und dem Gipfel des Sinsky Kamen war mit 10,55km und einer Steigung von exakt 473 Höhenmetern kein leichter Ausflug. Trotzdem hatten alle richtig viel Spaß...selbst Minimadame war völlig aus dem Häuschen, als man den ersten von insgesamt 4 Feuersalamandern entdeckte. Das war selbst für Monsieur und Madame eine Premiere! Wie das Durchstreifen dieses Urwaldes, der fast ausschließlich aus Buchen besteht! Und natürlich aus Pilzen soweit das Auge reicht. Gefunden wurde 1 Steinpilz, den allerdings schon die Maden für sich entdeckt und deklariert hatten. Und 2 Pfifferlinge - die wir nach eingehender Prüfung doch wieder dem Wald überließen. Nicht, dass sich die norwegische Birkenpilz-Geschichte wiederholt! Also doch die Mettbullette...

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9.8.2023

Probier's mal mit Gemütlichkeit

 

Punkt 7h14 war es mit der morgendlichen Gemütlichkeit (und Schläfrigkeit) vorbei. Da rückten die ersten Reisebusse mit laut schwatzenden Senioren und gesprächigen Schulkindern an, um ebenfalls den Morské Oko zu stürmen. Ein Glück, dass wir schon gesten dort liefen und heute unseren Weg weiter in südlicher Richtung fortsetzten. Bevor wir aber die knapp 250.000 einwohnerstarke Stadt Koŝice erreichten, bot sich uns auf dem Weg dorthin ein Bild, das rein gar nichts mit prachtvollen Bauten und zauberhaften Altstadtkernen zu tun hatte. Immer wieder begegneten uns ganze Barackensiedlungen, richtige Slums, in denen Sinti und Roma unter menschenunwürdigen Bedingungen im Müll und Dreck zu hausen schienen. Die Armut scheint in dieser Volksgruppe keine Grenzen zu kennen. Und einmal mehr empfindet man neben tiefster Betroffenheit vor allem Demut und Dankbarkeit für die eigenen Lebensumstände. Der Campingplatz in Koŝice glänzte vor allem durch Sauberkeit. Ähnlich teuer wie der mehr als in die Jahre gekommene Platz in Snina, allerdings direkt an der Autobahn (mit eigener Abfahrt!) und dem Flughafen gelegen (jahaa, es gibt hier sogar einen international Airport mit ca.5 Abflügen am Tag). Erst vor ein paar Jahren eröffnet, findet man hier perfekt gepflegte, moderne Sanitäranlagen, Spülmöglichkeit, Waschmaschine und Trockner. Soll heißen - abgetrocknete, aber nach wie vor Müffel-Wäsche noch mal rein ins Maschinchen und gleich danach ab in den Trockner. Da die Maschine laut Mitarbeiterin ca.3 Stunden dauern würde, entschied man sich kurzerhand einen gemütlichen Campingplatz-Tag einzulegen, denn bis ins Zentrum von Koŝice war eine kleine Fahrt mit der Straßenbahn Voraussetzung. Die Beschäftigung der Minimenschen war mit einem klitzekleinen Zoo in Form von wirklich streichelbedürftiger Ziege, 2 Schafen, 4 Katzen (darunter 3 Kätzchen...wie
süüüüüß) und 3 propperen Kaninchen bestens gesichert. Das einzige Manko an diesem Ort waren die mehr als beengten Parzellen. Bei Ankunft waren 2 Mitarbeiter fleißig damit beschäftigt, die Rasenfläche mit Sprühfarbe einzuteilen. So pi mal Daumen. Einige Stellplätze waren so groß, dass gerade einmal das Mobil darauf passte, wir hatten eindeutig Glück und erwischten einen, bei dem sogar die Markise ausgefahren werden konnte ohne den Wohnwagen nebenan zu touchieren (das Wetter bessert sich täglich...jippie!). Normalerweise stellt man sich anscheinend hin, wo man möchte, aber ab Freitag findet die Weltmeisterschaft im Orientierungslauf in und um Koŝice statt und da erwartet man einen riesigen Ansturm an zusätzlichen Gästen. Auch deshalb zahlen wir für die 2.Übernachtung einfach mal 20€ mehr. Jo. Gezahlt hat man dann selbstverständlich auch die Rechnung im chicken Hotelrestaurant, das dem Campingplatz angschlossen ist. Zur Feier des Tages gönnte man sich den Luxus eines Kochs...heute vor 9 Jahren gab's die freie Trauung. August ist bei Monsieur und Madame ein einziger Feiermonat. In gut 2 Wochen halten sie es dann auch schon 21 Jahre miteinander aus. Verrückt. Und das immer noch vor Glück!

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10.8.2023

Arthur

Gegen 12h30 startete man dann endlich zu Fuß zur Haltestelle. Mit der Straßenbahn waren es nur wenige Minuten ins Zentrum der Kulturhauptstadt 2013. Dort angekommen bot sich uns in der Fußgängerzone, der Hlavná, ein fantastischer Mix aus verschiedensten Epochen - Renaissance, Klassiszimsus, Gotik, Barock. Ganz wunderbar fügte sich irgendwie alles Unterschiedliche zu einem großen Ganzen zusammen. Wunderschön thronte der Dom der heiligen St.Elisabeth über allem, daneben kleine gemütliche Plätze, deren Blumenpracht vor Farbigkeit nur so strotzen. Gleich um die Ecke die zauberhafte alte Oper (hier wird gerade Otello und Schwanensee gegeben!), die Staatsphilharmonie, das Nationaltheater, verschiedene Museen und die vielen kleinen Lädchen, Cafés und Restaurants (der singende Brunnen mit Fontänen und Lichtspiel war leider wegen Restaurierung verstummt!). Das Leben pulsierte hier in allen noch so kleinen Seitensträßchen, die Handwerksgässchen genannt werden. Das konnte man gut vom Sigismund Turm (dem nördlichen Turm des Doms) aus sehen, von dem man einen atemberaubenden Blick auf die ganze Stadt hatte. Außerhalb des Altstadtkerns eher viele Zweckbauten im Großformat. Das tat der Wirkung aber keinen Abbruch! Die Altstadt hatte so viel fürs Auge zu bieten, dass bald eine Pause angebracht war. So ließ man sich gegen 14h30 im Pizza Friends eine Margerita in XL Größe schmecken (die zusätzlichen 2 Pizzen im Classic-Format waren eindeutig zu viel des Guten!). Aber - in den Nachtischmagen passt immer noch etwas rein! Also ab zu ARTHUR und für 2€ die Kugel (Madams Pistazieneis kostete sogar 3 Euro!) noch eine Eiszeit eingeläutet. Aber es war verdammt gut! Yummie...

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11.8.2023

Wildpferde

"Das sind Bibi und Tina, auf Amadeus und Sabrina, sie jagen im Wind, sie reiten geschwind, weil sie Freunde sind" undsoweiter... Minimadame kann den Titelsong der gleichnamigen Serie in und auswendig schmettern, dabei am besten noch mit Steckenpferd und passenden Geräuschen durch den Flut reiten. Eine ihrer Lieblingsfolgen - die Wildpferde. Dort müssen Bibi und Tina Wildpferde aus der ungarischen Puzsta abholen. Wenn es nichts weiter ist. Wie der Zufall es so will, fuhr man heute ein Stückchen durch Ungarn, um den Weg zum Ziel auf der slowakischen Seite ein wenig abzukürzen. Was läge da näher, als in der Puzsta vorbeizuschauen? Naja, sagen wir mal so. Die Puzsta liegt unter anderem in Ungarn, aber geografisch an völlig anderer Stelle und die besuchten Wildpferde lebten auf einer Art Gestüt mitten in den Hügeln. Aber Minimadame war einfach nur glücklich als die ca. 80 Pferde entdeckte. Und der Weg dahin - auch wunderschön. An einem Bachlauf entlang, der tatsächlich auf einer Ebene mit dem Wanderweg lag, begleitet wurden wir von Hunderten Schmetterlingen - Distelfalter, Tagpfauenauge, kleiner Fuchs, Zitronenfalter und Kohlweißling. Ein besonderes Naturschauspiel, das wir so noch nie erlebt haben! Auf dem Rückweg zum Mobil durchstreifte die Mannschaft ganze Wiesenlandschaften, überzogen mit einer Üppigkeit an Wildblumen aus Disteln, Wegwarten, Klee, Schafgarben und wilder Möhre - es roch würzig und aromatisch (und das kam nicht von den ganzen Pferdeäpfeln, die da so herumlagen. Die Pferdekoppel ist anscheinend stets geöffnet, damit die Pferde selbstbestimmt auf den Wiesen grasen können...). Zurück in der Slowakei erreichte man kurz nach der Grenze die Domica-Höhle, eine weitere Tropfsteinhöhle. Das Höhlensystem war von gigantischem Ausmaß, in der Führung inbegriffen eine 140m lange Bootsfahrt in der Höhle auf dem Fluss Styx (da war der Name glücklicherweise nicht Programm und man endete am Schluss wieder in der irdischen und nicht in der Unterwelt...wäre wäre Würstchenfähre Orpheus mal ins richtige Boot eingestiegen. Also Augen auf bei der Transportmittelwahl!). In der Höhle konnten fantastische, riesige Formationen aus Stalagmiten, Stalagtiten und Stalagnaten bewundert werden. Das massive, zerfurchte Gestein der Höhle in Ocker-, Braun- und Rottönen wirkte fast wie Teile des Grand Canyons. Im ein oder anderen Moment fühlte sich Madame wieder in ihre Kindheit zurückversetzt - irgendwie sah diese Höhle aus wie die Kulisse des Märchenfilms "Der Salzprinz". Recherchen ergaben, dass der Film tatsächlich nur einen Steinwurf entfernt in der Freiheitshöhle gedreht wurde. Ha! Oberstübchen funktioniert noch. Fazit - eine absolut sehenswerte Schauhöhle, für die sich sogar die Fotoerlaubnis lohnt. Diesmal für 7€ anstatt 10€. Da hätten wir die Kugel Pistazieneis von gestern wieder reingeholt. Na also. Läuft doch!
 

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12.8.2023

Schweinige Sardinen

Die vergangene Nacht auf einem abseits gelegenen Wanderparkplatz über der Stadt Roznava entpuppte sich als gar nicht mal so einsam...der Platz ist wohl recht beliebt bei jungen Slowaken, die Mucke mal so richtig aufzudrehen, um den Beginn des Wochenendes zu feiern. Madame bekommt ja jedes Mal Puls, wenn sich nach Einbruch der Dunkelheit noch weitere "Besucher" mit Musik und lautstarkem Palawern in der Nähe des Mobils aufhalten...so ab 1h war dann aber endgülitg Ruhe! Richtig viel Ruhe herrschte vor allem am Abend zuvor - da war man alleine auf weiter Flur und erkundete den Kreuzwegs Jesu...Himmel. Monsieur und Madame sind ja schon vor vielen Jahren aus dem Verein ausgetreten und haben die Kündigung der Mitgliedschaft bis heute nicht bereut! Dennoch wollte man es sich nicht nehmen lassen, den Hügel und die 14 kleinen Kapellchen abzuwandern, die den Kreuzweg Jesu darstellten. Der Weg endete oben mit einer aufwendig renovierten Kirche...allerdings nur an einer Seite. Vorne hui, ansonsten pfui - das kommt einem in diesem Zusammenhang irgendwie bekannt vor...Passend zum Themenabend fing Monsieur unter den Jubelrufen der Minimenschen doch tatsächlich noch zwei Gottesanbeterinnen. Ob die denn den Gottesdienst leiten würden, fragte Minimadame. Eigentlich gar keine so schlechte Idee...Die heutige Tages-Idee führte uns weiter zur Dobšinská Ladová Jaskyňa Eishöhle. So begeistert wir von der Domica-Höhle gestern, so viel Ernüchterung machte sich heute breit. Die Eishöhle bot außer überteuerten, nahezu frechen Preisen recht wenig - wenige bis keine Formationen oder Säulen. Dafür zwei junge Eis-Herren, die die Gruppe in 25 min. recht ruppig durch die Höhle hetzte. Und Monsieur? Der zahlte ein weiteres Mal 7€ für nicht vorhandene Fotomotive. Sehr sehr ärgerlich! Immerhin gefiel es den Minimenschen...könnte ja sein, dass Eiskönigin Elsa sich hinter einer der tropfenden Eisplatten versteckt hielt. Fazit - keine Besuchsempfehlung. UNESCO-Welterbe (seit 2000) hin oder her. Hin und her fuhr man dann, auf dem Campingplatz Podlesok angekommen seine Runden, um noch irgendwo auf dem letzten freien Fitzelchen das Mobil parken zu können. Ohne feste Platzzuweisung parkten alle kreuz und quer. Wie die Sardinen in der Dose reihten sich hier Zelte, Wohnwagen und Wohnmobile aneinander. In etwa so 400. Madame kriegt die Krise! Glücklicherweise ließ man die Markise ausgefahren und kann weiterhin problemlos die Tür öffnen ohne im Zelt der Nachbarn zu stehen. Und die Jugendlichen letzte Nacht waren harmlos im Vergleich zu den Wanderlustigen, die auch nach Mitternacht noch die Sau raus- und die Minimenschen erst nach 1,5 Stunden in den Schlaf finden ließen. Sardinen auf Schwein...keine besonders gute Kombination. Haha.

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13.8.2023

Auf dem Holzweg

Eigentlich hätten wir es wissen müssen. Hätte hätte Radbulette...Mettwurstkette...Pferdewette. Ja was denn nun? Madame ist völlig durcheinander von dem ganzen Durcheinander! Denn das herrschte nicht nur auf besagtem Campingplatz (jahaaa, man musste ihn ansteuern, da es in diesem Gebiet des Nationalparks genau diesen einen Platz gab, auf dem auch Wohnmobile zugelassen waren...die Parkplätze davor untersagten das Parken für Wohnmobile!), sondern auch auf der Wanderung in der Schlucht Suchá Belá! Anscheind DAS Ausflusgziel schlechthin im sogenannten slowakischen Paradies. Im Reiseführer stand schon "Wenn Sie die Schlucht für sich alleine haben wollen, laufen Sie um 7h los!". Wir versuchten unser Bestes. Und schafften 10h. Haha. Mit uns am Start - so viele Menschen wie in einem Zug in Neu Dehli zur Rush Hour. Man hätte meinen können, es gäbe am Ende des gut 8km langen Rundwegs einen Thermomix zu gewinnen. Mit 24 Karat Diamantbesetzung. Nein, zu gewinnen gab es heute nur eines - Ehre! Denn die Tour hatte es in sich - nicht nur höhenmetermäßig, sondern auch vom Weg an sich. Das Wandern durch die Schlucht direkt neben und über einem Bachlauf entlang erforderte nicht nur für die Minimenschen eine erhöhte Konzentration. Dazu kamen glitschige Holztrittstufen und in den Fels gehauende Metalltritte in einem Abstand von Buxtehude bis ins Land, wo der Pfeffer wächst. Daher herrschte in der Schlucht auch Einbahnstraßenverkehr. Überholen geschweige denn aneinander Vorbeidrücken war da nicht. Madame hatte Puls. Neeeein, nicht vom Weg an sich. Das machte selbst Minimadame hervorragend. Es waren die nach ihnen laufenden anderen Menschen, deren Atem man förmlich im Nacken spüren konnte. So musste sich wohl Harrison Ford in "Auf der Flucht" gefühlt haben. Nur, dass uns nicht Tommy Lee Jones auf den Fersen war, sondern anscheinend äußerst gehetzte Touristen. Nachdem uns zwei Familien trotz Einbahnstraße entgegen kamen und unabhängig voneinander berichteten, dass sich an der Stelle, wo man die Schlucht nur durch sehr steile Eisenleitern nach oben wieder verlassen konnte, ein Stau von ca.200 Wanderern gebildet hatte und die Wartezeit in etwa 2 Stunden betragen würde, entschieden wir uns das erste Mal, eine Tour abzubrechen und es den Verkehrssündern gleich zu tun. Entgegenen der Einbahnstraße kämpfte man sich also zurück zum Campingplatz und verließ den Ameisenhaufen gegen 14h. Die leichte Enttäuschung über die abgebrochene Wanderung war sehr schnell vergessen als man in Muráň ankam. Schon allein der Weg zum Zielort war wunderschön...zunächst fuhr man direkt auf die hohe Tatra im Norden zu, die ja bereits am Beginn der Reise unsicher gemacht wurde. Majestätisch erhob sich das Hochgebirge vor einer fast alpenländischen Bergkulisse. An den Straßenrändern reihten sich wieder unzählige Sinti und Roma auf, die Blaubeeren und Steinpilze anboten. Diesmal wanderte ein gutes halbes Kilo für 15€ ins Schüsselchen. Die wunderschöne Fahrt durch das Slowakei-Allgäu sollte aber so rein attraktionsmäßig noch getoppt werden. In Muráň im slowakischen Karst ist die angeblich größte Zieselkolonie zu bestaunen (der Slowakei? der Welt? Das wird wohl ein Geheimnis bleiben...). Der Eintritt aufs Gelände in Form eines Parktickets war einmal mehr leicht unverschämt, aber immerhin durfte man noch eigenes Tierfutter in Form von Karotten, Nüssen und Samen mitbringen. Und die Ziesel kamen. Zu Hunderten lebten sie am Waldrand auf einem grasigen Hügel, durchzogen von Löchern und Gängen. Das Gelände selbst war umzäunt, es lebten ebenfalls noch ein Dutzend Esel darin, aber die kleinen Erdhörnchen wagten sich bis an die menschlichen Besucher heran und fraßen aus der Hand. Nicht nur ein Erlebnis für die Minimenschen. Und zum Abschluss des Tages gab es noch lecker schmecker Schmackofatz in Form von Pasta Funghi porcini. Mjamm Mjamm...

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14.8.2023

Manchmal-fällt-einem-einfach-kein-Titel-ein

Obwohl es in dem Ziesel-Gebiet Bären geben sollte (fallen die eigentlich auch Esel an?!?), war die Nacht wunderbar ruhig und verlief ohne weitere Party-Zwischenfälle. Für ein weiteres Parkticket durfte man am Morgen (aber eigentlich mal wieder viel zu spät, der Parkplatz war schon voll!) nochmals das Kassenhäuschen passieren und den niedlichen Nagern das Spätstück kredenzen. Nach einer kurzen Fahrt strahlte uns der Aussichtsturm Jakub Surovec entgegen. Der Turm wurde zu Ehren des einstigen Räubers erbaut und versprach eine grandiose Aussicht über die Gegend. Von oben erspähte Madames Auge sogleich eine weitere, dringend zu besuchende Attraktion. Ein Restaurant. Da sie morgens nichts isst (Intervallfasten und so...), meldet sich der Mörder-Kohldampf spätestens um 12h. Also nichts wie ran an Spätzle mit cremiger Schafskäsesoße! Die Portion war riesig, der Geschmack leider zwergenklein. Schaaaaade...Immerhin gab es für die Minimenschen Spielplatz und Pferde zum Bestaunen. Zu Bestaunen gab es in Čierny Balog am Ende des Tages noch ein Open-Air-Forstmuseum, das einfach wunderschön war. Der 4,2 km lange Rundweg mitten durch den Wald bot uns nicht nur Stille und Einsamkeit, sondern auch viele Lehrtafeln, alte Forstmaschinen, zauberhafte Skulpturen, Spielplatz, Bachlauf und zahlreiche Plätze zum Rasten und Picknicken. Ganz wunderbar hier...

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