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Winter 2022

Italien & Balkan

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5.3.2022

Ljubel Trubel Heiterkeit

In dem sündhaft teuren Ticket für die Tropfsteinhöhlen waren neben dem Eintritt zu zwei Museen auch der Besuch der Höhlenburg Predjama inbegriffen. Leider war das für einen Tag zu viel des Guten für die Minimenschen. So beschloss man, die Burg erst heute und dann wenigstens von außen zu bestaunen. Zum Glück. Denn das Ticket hatte insgesamt 30 Tage Gültigkeit! Also rein in die weltweit größte Höhlenburg. Predjama wurde im 12.Jahrhundert direkt in die gut 120 m hohe Felshöhe hingebaut, war so zwar unfassbar kalt (wie heute noch), aber äußerst sicher gegenüber Eindringlingen und Belagerern. Erstaunlich, welche Begebenheiten sich die Menschen bereits damals zunutze machten...natürliche Felsspalten wurden als Abzug des Herdes genutzt, in der Höhle selbst wurde ständig tropfendes Wasser in Vorrichtungen aufgefangen, das anders als der Fluss unterhalb der Burg nicht vergiftet werden konnte. Außerdem verfügte die Burg bereits über ein weit verzweigtes Kanalsystem. Ein ganz anderes System hielt die Minimenschen auf Trab - das Audio Guide System mit integriertem Scanner! Hurra - es piepst. So liefen die zwei auf der Suche nach neuen Audio-Nummern wie ferngesteuert durchs Schlösschen und innerhalb kürzester Zeit war alles angeschaut. Gut so. Denn pünktlich musste man noch sein, um die leeren Gasflaschen befüllen zu lassen (neee, diesmal keine neuen gekauft!). Um genau zu sein - in Ljubeljana. Jaahaaa, ab in die slowenische Hauptstadt. Mit noch nicht einmal 300.000 Einwohnern eine eher kleine Hauptstadt, die aber mächtig Eindruck machte. Zumindest auf uns. Eine wunderschöne Stadt - schnuckelig, heimelig, nicht zu groß. Die Alstadt ein Träumchen. Mit vielen kleinen Cafés, Restaurants, süßen Lädchen, hier einem Brückchen, da einem kleinen Markplatz und ganz viel Charme. Die Einwohner haben wirklich Grund zu ljubeln! Und wir auch. Schön war es hier...

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6.3.2022

Bled, oder was?!

Man könnte meinen, wir wären schon wieder in pfälzischen Gefilden unterwegs...so rein vokabulär. Au contraire! Das heutige Ziel war ganz und gar nicht bled, auch wenn das der Name vielleicht vermuten ließ! Auf dem Programm - einer der meistbesuchten Spots in Slovenien...der Bleder See. Malerisch gelegen im Kurort Bled am Fuße des Pokljuka-Hochplateaus, auf dem See selbst die kleine Bleder Insel (übrigens die einzige in ganz Slovenien) mit wunderschöner Marienkirche und in ihrem Rücken auf einem steilen Felsen ragend die Burg von Blei. Für einen noch besseren Ausblick kraxelte die gesamte Mannschaft über einen mehr als steilen Wanderweg in einer knappen Stunde zum Mala Osojnica. Bled war eigentlich nur, dass man ja wieder runter musste. Nicht vom hohen Ross, aber vom Berg. Schaffte man dann auch recht zügig...stets im Hinterkopf - die Parkgebühren! Immerhin nur 2€ pro Stunde. Weiter im Zentrum dann 7€ pro Stunde - wie es sich für einen richtigen Kurort eben gehört. Gehört haben wir abends dann nur noch Skier auf der Piste und Après-Mucke - in Kranjska Gora steppt nämlich noch der Schneebär. Olé!

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7.3.2022

Hello again

Hoch hinaus - das Motto des heutigen Tages. Denn der Vršič-Pass liegt auf schlappen 1650 m im Tiefschnee. Schlapp war schon nach den Ätna-Höhen wieder Madame...die kann nichts ab. Anscheinend vor allem die Höhe - Kopf, Magen, ko. Eeeegal - rein in den Pulverschnee bei strahlendem Sonnenschein. Die anschließende Pause im Soca-Tal einfach wunderschön. Malerisch schlängelte sich die Soca durch das Tal, kristallklares Wasser, das uns einmal mehr leuchtend türkis entgegenglitzerte. Für die Weiterfahrt über den Bredel-Pass hatte man einen Zeitslot von genau 90min zwischen 14h30 und 16h. Ansonsten Vollsperrung wegen Bauarbeiten. Lief wie geschmiert, auch wenn wir gerne noch länger im Soca-Tal verweilt hätten. Das Dutzend voll machten wir dann beim 12. Grenzübergang. Hello again, ich sag einfach hello again würde Howard Carpendale an dieser Stelle schmalzig ins Mikrofon hauchen (und die blonde Föhnwelle bitte nicht vergessen!). Ciao Italia! Im äußersten Ostzipfel des Stiefelchens. Interessiert hat es keinen - das Grenzhäuschen an dieser Stelle war nicht nur verwaist, sondern schlichtweg zugemauert. Das Nachtlager am grenznahen Lago del Predil einfach zauberhaft. Die Eisdicke des zugefrorenen Sees hatte in etwa die Länge von Monsieurs Wanderschuhen (also Dinosauriergröße)...Eiskönigin Elsa hätte ihre wahre Freude gehabt! Schlittschuhe gehör
en bedauerlicherweise nicht zum Wohnmobil-Equipment. Und diese praktischen Eis-Robben aus der Landauer Eishalle leider auch nicht. Macht nüscht...bald gehts zum Rodeln!

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8.3.2022

Pistengaudi

Aller guten Dinge sind 13, oder?! Bitteschön - ab ins nächste Land! Servus, Österreich! Vom Lago del Predil waren es gerade einmal 20 Minuten bis ins Land der herrlichen Mehlspeisen. Die gab's heute nicht, dafür aber Schnee en masse...im Grosseck-Speiereck Skigebiet ließ man sich mal wieder auf einem Campingsplatz nieder (die Duschen hatten sogar Fußbodenheizung! Hurra!!) und fröhnte dem Wintersport...soll heißen - zuschauen, wie andere auf Skiern die Pisten hinabsausten. Wir haben dann immerhin eine kleine Rodeltour absolviert - 1 km lang! Die Strecke musste man aber auch erstmal den Berg hochlaufen. Mit Schlitten im Schlepptau und teilweise 2 Minimenschen darauf. Da waren sie wieder - die Schweißperlen. Selten gesehene Gäste auf dieser Tour... Rodelspaß gab es dann genau zwei Mal - aber auch nur, weil der nette Pächter der Speiereck-Hütte auf seinem Schneemobil Platz zwischen den Toilettenpapierkartons machte und die Mannschaft samt Schlitten ein zweites Mal mit zum Gipfel nahm. Dort hatte man sich auf guten 2000 m erst einmal für die nächste Abfahrt gestärkt - mei, war des guad! Wiener Schnitzel und Spinatknödel schmeckten hervorragend! So wie immer auf Berghütten und Almen...ob das an der Höhe liegt? So wie im Flugzeug. Wenn sich jeder begeistert Tomatensaft bestellt und zuhause maximal eine Bloody Mary damit mixen würde. Mit vollgeschagenem Wanst fuhr es sich doch gleich viel besser auf dem Schlittchen...trotz 5 m Streckenbreite schickte Madame mal wieder Stoßgebete zum Himmel (man möge nicht über den Hang hinausschießen...) und stieß zum permanenten Abbremsen die Füße (Mensch, mit Schuhen dran!) derart in den Schnee, dass bei Ankunft ersteinmal Drölfzillionen Tonnen Schnee aus den Hosenbeinen operativ entfernt werden mussten...Eingriff geglückt. Madame zufrieden. Und der Rest sowieso.

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9.3.2022

Und täglich grüßt das Murmeltier

Habt ihr denn immer noch nicht genug, fragten Madame und Monsieur. Wir wollen fahren, fahren, fahren antworteten da die Minimenschen. Sie hatten sich offenbar mit dem kleinen Häwelmanm zusammengetan. Und wollten weitersausen. Nicht im Stubenwagen, sondern auf dem Schlitten. Also ging es heute in klitzekleinen 20 Minuten auf die Gnadenalm nahe Obertauern. Die Schlitten waren reserviert und passendes Schneemobil auch (noch mal den Berg hochjapsen? Nein Danke. Heute bitteschön nur Juchzen bei der Abfahrt!). Eigentlich geplant für 11h15. Uneigentlich konnte man entgegen der telefonischen Information vom Vortag NICHT mit dem Kärtchen zahlen. Soll heißen - Monsieur räumte den wunderschönen Parkplatz an der Straße oberhalb der Alm, fuhr zurück nach Obertauern und kam mit den Kröten zurück. Allerdings ohne ersehnten Parkplatz. Der war irgendwann direkt vor der Alm gefunden. Madame erdreistete sich (zum ersten Mal in ihrem Leben!) diesen Platz freizuhalten, weil Parken mit knapp 8 m kein Zuckerschlecken ist. Für ca. 3 Minuten bis zu Monsieurs Ankunft. Ein Österreicher kam, sah und fuhr Madame und die beiden Minimenschen fast über den Haufen. Mit folgenden Worten - jo. Des seids ihr. Ihr Deitschen, gell? Nirgendswo gibt's des - Parkplatz reservieren. Und auf Mallorca um 7 Uhr in der Früh die Liegen belegen. Des seids ihr Deitschen! Wenn des Mobil in 5 Minuten nicht da ist, parke ich hier. Dass des klar is, gell?! Ja is der denn deppert?! Völkerverständigung geht irgendwie anders. Dafür war dann aber der Schlitten-Herr äußerst nett und meinte nur - Arschlöcher gibt's überall. Wo er Recht hat... Das Rodeln war ein Träumchen und das Essen auf der Alm auch (Madame hätte doch lieber mit dem Schlitten bis zur Rodelstrecke laufen sollen...diese Kalorien feiern den nächsten Geburtstag noch mit!). Danach grüßte einmal mehr das Murmeltier - der 14
Grenzübergang. Welcome back in Germany!
Am Chiemsee stürmte man in Prien ins Prienavera (what a Wortspiel!) Schwimmbad. Klein, aber sehr nett. Und wenig los.
Für das Eintrittsgeld gab es die Nacht auf dem Parkplatz davor gratis dazu. Die Duschen nach dem Baden auch. Yippie!

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10.3.2022


Das ganze Leben ist ein Zoo

Nach dem kleinen Abstecher zum Chiemsee schwang man sich wieder auf die brechend volle A 8. Diesen Verkehr sind wir irgendwie nicht mehr gewohnt...vielleicht ändert sich daran aber auch bald etwas bei uns. Diesel 2,50 € der Liter. Aber - wat mutt dat mutt! und das Lastenfahrrad ist ja auch noch da! Gute 2 Stunden bis Augsburg. Progranm - Zoo. Hatten wir schon. So zehnzillionen Mal. Ein Mal geht aber noch, oder?! Die Augsburger Puppenkiste hatte heute nämlich spielfrei und das Legoland bei Günzburg lag noch im Winterschlaf. Der Augsburger Zoo ist richtig weitläufig und beherbergt viele Großtiere wie Löwen, Tiger, Nashörner, Elefanten und Giraffen. Glücklicherweise werden gerade nach und nach ganz moderne, neue und hoffentlich artgerechte Gehege gebaut. Nach dem Zoo gaben wir nochmals Acht. Yepp. Rauf auf die A 8 und eine weitere Stunde Richtung Ulm in den Sonnenuntergang gebraust. Der ist auf Autobahnen gar nicht mal so schön...#ichsehenichtsundniemanden. Gesehen haben wir dann aber rechtzeitig die Abfahrt zum (Achtung Spoiler!) letzten Nachtlager. 100 m neben der A 8. Und ruhiger als gedacht...zzzzzzzzz.

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11.3.2022
 

Flügel


Wir sind wieder Zuhause...was für eine Zeit liegt hinter uns. Vor allem aber für die Daheimgebliebenen! Wir konnten dem Corona-Wahnsinn in den letzten 2 Monaten entfliehen. Und den unfassbaren Bildern aus der Ukraine sowieso. Die aktuellen Ereignisse machen uns nicht nur unglaublich betroffen, traurig und hilflos, sie zeigen uns völlig schonungslos, was es eigentlich heißt in Demokratie, Freiheit und Frieden leben zu können! Dass es keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein Geschenk, das ganz behutsam und zart aus dem feinen Papier gewickelt werden muss, weil es so fragil ist wie der Flügel eines Schmetterlings.
Unser großes Geschenk dieses Jahr sind tatsächlich Flügel (und die nötige Zeit!), mit denen wir fremde Kulturen und Länder bereisen und ihre Menschen kennenlernen können. All diese Eindrücke machen unser Leben reicher, werden uns prägen und uns immer begleiten.

Begleiten könnt ihr uns auch weiterhin - schon Anfang April gibt es täglich neue Lach-und Sachgeschichten von und mit den Schneidweilers. Hier auf diesem Kanal.

Wir lesen uns bestimmt...

Und bis dahin - bleibt gesund, passt auf euch auf und lasst uns so viel Hilfe, Liebe, Mitgefühl und Hoffnung streuen wie wir können!

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