Sanna, Peter, Oskar & Ida
Heidweiler
Frühjahr/Sommer 2022
Großbritannien & Irland
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13.7.2022
The final countdown
Fährfahrten werden hier an Bord von allen heiß geliebt. Zumindest bei ruhiger See. Die 18 stündige Überfahrt auf der W.B. Yeats der Irish Ferries würde angesichts ihrer Größe wohl auch mit etwas aufbrausenderem Wellengang zurechtkommen ohne dass die braunen Tüten zum Einsatz hätten kommen müssen. Last Check-In 15h. Ein Klacks. Da wird vorher noch mal gespült, ver- und entgesorgt, das Mobil nach gut 3 Monaten notdürftig auch außen von Dreck und Schmutz befreit, dass man für die lange Rückfahrt zumindest annähernd durch die Frontscheibe schauen kann. Perfekt ausgeklügelter Zeitplan. Wenn. Ja, wenn da nicht dieses Google maps, dieses vermaledeite wäre. Einmal falsch gelotst, springt die Anzeige plötzlich um 25 min nach oben. Auf dieser Strecke - Stau auf ganzer Linie. Als sich so gar nichts bewegt, schaltet die Nervositätsschweiß-Produktion auf Höchststufe. Zumindest bei Madame. Ankunft kurz vor 15h am Check-In. Nur, um dann am Hafen nochmals eine knappe Stunde in der wartenden Blechkarawane zu stehen. Macht nichts. Kabine dafür ein Träumchen. Mit Obstkorb. Und Zutritt zur exklusiven Cloub Lounge. Wuhuuuu.
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14.7.2022
Vive la France
11h35 planmäßige Ankunft in Cherbourg. Die Überfahrt hatte man trotz Überfüllung (so fühlt sich also das Reisen in Ferienzeiten an...fast vergessen wie das ist!) aber Dank der perfekten Ab- und Ankunftszeit mehr als gut überstanden. Nach absolvierter Passkontrolle rauf auf die Autobahn und losgedüst Richtung Paris. Dort fuhr man nämlich durch. Also mittendrin statt nur drumherum. Um 17h. Rush Hour. Aber das Verkehrsglück schien uns heute heftig geküsst zu haben, denn sowohl in der Hauptstadt als auch auf der restlichen Strecke hieß es immer 'Traffic fluide'. Hmmm...irgendwie schon seltsam. Auch die beiden Pausen an der Autobahn erlebte man ziemlich einsam. Und ganz spät am Abend Nähe Metz am Nachtlager angekommen, fiel es Madame wie Schuppen von den Augen - 14.Juli. Unabhängigkeitstag! Feiertag. Alle hatten frei und wir freie Fahrt. Vive la France!
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15.7.2022
Willkommen zu Hause
Wir sind wieder da.
Und Madame hat nur Eddie & Dän im Kopf.
Endlich wieder Zuhause,
wo es so gemütlich ist.
Endlich wieder zu Hause,
wo du alle Berge vergisst.
Naja, Berge gibt's hier trotzdem wie Sand am Meer. Drölfzillionen Wäscheberge warten auf ein heißes Bad. Genau wie die Minimenschen.
Aber ganz ehrlich - was sind Berge voller Arbeit, Wüsten aus Unkraut und Meere aus Wollmäusen, wenn man wieder zu Hause ist?
Hmmm...ganz genau.
Es war wunderschön da draußen, aber hier ist es am allerschönsten! Yippie!
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16.7.2022
Revue
Das rot-weiß gestreifte Zirkuszelt ist festlich beleuchtet. Es duftet nach Kiefernwäldern, Eukalyptusbäumen und Meer. Nur 4 Plätze in der ersten Reihe sind besetzt.
Licht aus, Spot an!
Die Manege verwandelt sich in einen ganzen Wald und begrüßt majestätische Elche in ihrer Mitte, die durch kaltes Weiß schreiten. Schnee im August! Abgelöst werden sie von Seeadlern und einer ganzen Horde Rentiere, die mit Muscheln, Seesternen, Krebsen und Sandwürmern jonglieren. Es werden Zimtschnecken und Waffeln mit Preiselbeeren serviert - vom Weihnachtsmann höchstpersönlich. Nur Erdbeerwolken schmecken besser! Die Wikinger liefern eine atemberaubende Feuernummer und lassen Orcas und Delfine durch brennende Ringe springen. Zwischen Steinkreisen fliegen hunderte Papageientaucher und verwandeln die Bühne in einen einzigen Flügelschlag. Das ganze Leben ist ein Zoo! Plötzlich regnet es in Strömen...die Schlechtwetterzwerge haben ganze Arbeit geleistet! Aber nach der Dunkelheit kommt Licht - Polarlichter, die den Zuschauern den Atem rauben! Während Braunbären riesige Leuchttürme erklimmen, kredenzt Salvo Zitronen und Zati serviert rubinrote Kirschen und bernsteinfarbene Quitten. Dazu duftet es nach herrlich gegrilltem Stockbrot und fettigem Fish & Chips während der feine weiße Sand zwischen den nackten Zehen knirscht. Zum phänomenalen Finale finden sich noch einmal alle Artisten und Künstler auf einem riesigen Gletscher ein und werden phrenetisch beklatscht von vier Reisenden...die diese einmalig-einzigartige Revue noch immer nicht in Worte fassen können.
Der letzte Vorhang ist gefallen...der Zirkus zieht weiter.
Sie haben die wohl größte Revue ihres Lebens passieren lassen.
Das Programmheft haben sie eingesteckt, damit sie sie nie vergessen werden. Niemals.
Ihr Lieben, es war uns ein Fest, euch mit auf unsere Reise zu nehmen und all die Erinnerungen, Erlebnisse und Eindrücke mit euch zu teilen.
Gehabt euch wohl! Wir sehen uns bestimmt.
Auch wenn vier vorerst nicht mehr verreisen...Monsieur tut es. Im August. Nur so viel sei verraten - für den Zielort braucht er Flugticket, Visum und eine Gelbfieber-Impfung. Wuhuuuu! Also dranbleiben. Demnächst in diesem Theater.